Nachfolgekontor beim ersten hessischen Nachfolgepreis 2024

Es war ein Novum: Erstmals wurde der hessische Nachfolgepreis an drei Unternehmen verliehen – in Anwesenheit des hessischen Finanzministers Prof. Dr. Ralph Alexander Lorz. 

Julian Will, Geschäftsführer von Nachfolgekontor und Leiter der Arbeitsgruppe Unternehmensnachfolge im Wirtschaftsrat Hessen, war Initiator der Veranstaltung, die in feierlichem Rahmen in der Frankfurter Wirtschaftskanzlei GÖRG stattfand. Unter dem Aufhänger „Nachfolgeland – Hessen ohne Unternehmensnachfolger?“ begrüßte Dr. Markus Söhnchen, Partner bei GÖRG, zunächst die anwesenden Gäste mit zum Teil harten Fakten rund um die Unternehmensnachfolge in Deutschland und machte die kritische Situation deutlich. 

Keynotes rund um notwendige Schritte  

Eine gute Vorbereitung spricht für die Thesen von Astrid Hamker, Präsidentin des Wirtschaftsrates Deutschland und selbst Familienunternehmerin. Sie mahnte unter anderem, dass Kinder in Familienunternehmen zwar theoretisch als Nachfolger geboren werden, diese Rolle aber nicht zwingend automatisch ausfüllen können. Sie plädierte daher dafür, auch außerhalb des eigenen Unternehmens Erfahrungen zu sammeln und diese dann gewinnbringend einzusetzen. Die fortlaufende Aufklärungsarbeit des Wirtschaftsrates rund um das Thema Nachfolge, zum Beispiel im Rahmen dieser Veranstaltung, sei enorm wichtig.

Ein Höhepunkt des Abends war die anschließende Keynote von Prof. Dr. Ralph Alexander Lorz. Als hessischer Finanzminister weiß er um die schwierige Situation bei der Unternehmensnachfolge beispielsweise beim Metzger im eigenen Ort, der seinen Betrieb schließen musste. Hier müsse die Politik unbedingt ansetzen, die Rahmenbedingungen für Unternehmensnachfolgen generell vereinfachen, Bürokratie abbauen und steuerliche Bedingungen für Unternehmer optimieren. 

Wichtige Themen, die auch Julian Will unterstrich, der in der Vergangenheit an einem diesbezüglichen Positionspapier mitgearbeitet hatte, welches die Verankerung von Unternehmertum in der Bildung sowie die Förderung der Attraktivität des ländlichen Raums als wichtige Initiativen hervorhebt. Besonders wichtig sei es, so Will, potenziellen Unternehmensnachfolgern die Angst und Unsicherheit vor dem, was auf sie zukommt, zu nehmen. 

Die Preisträger des Nachfolgepreises 2024

Drei Unternehmensnachfolger, die diese Unsicherheit in den letzten Jahren gemeistert haben, wurden anschließend im feierlichen Rahmen für ihre mutige Entscheidung mit einem Award, einer Urkunde und weiteren Präsenten ausgezeichnet. Alle Gewinner berichteten von ihrem persönlichen Nachfolgeweg, der sowohl schöne als auch herausfordernde Seiten hatte. Am Ende waren sich aber alle einig, dass sich das Wagnis Unternehmensnachfolge in jedem Fall gelohnt hat, um die Zukunft der Betriebe weiter zu sichern.

Erfolgreiche Nachfolge Familienunternehmen 2024:
Rudolf Achenbach GmbH & Co. KG

Ein Schwestern-Duo an der Spitze der Delikatessenmanufaktur als Nachfolgerinnen in der 3. Generation. Darüber hinaus seit fast 50 Jahren ein immenses Engagement in der Nachwuchsförderung der eigenen Mitarbeiter im Rahmen des Rudolf Achenbach-Preises.

Erfolgreiche Nachfolge Beratungsunternehmen 2024:
Heim Honermeier Wirtschaftsprüfer – Steuerberater Partnergesellschaft MBB

5 Juniorpartner übernehmen als Nachfolger der beiden Gründer die seit über 40 Jahren renommierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für den Mittelstand. Die eigene Nachfolgegeneration wurde über Jahre erfolgreich aufgebaut und auf die Zukunft vorbereitet.

Erfolgreiche Management-Buy-In-Transaktion 2024:
Schallenkammer Magnetsysteme GmbH

Drei herausragende und mutige Persönlichkeiten mit umfassender und komplementärer Berufserfahrung entscheiden sich gegen eine Neugründung und für die Fortführung eines Unternehmens mit KMU-Tradition. Ein mutiger Schritt mit einigen Stolpersteinen, der sich gelohnt hat. 

Wir gratulieren allen Preisträgern und wünschen viel Erfolg für die Zukunft! 

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Mehr Informationen

Wir bedanken uns bei Prof. Dr. Ralph Alexander Lorz und Astrid Hamker für die spannenden Impulse, bei GÖRG rund um Dr. Markus Söhnchen für die Gastfreundschaft, Dr. Stefan Söhngen von Relationing für die Moderation sowie Nina Reininger und Diana Schmidt für die Organisation der Veranstaltung. 

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